Reflexion, Verantwortung und neue Perspektiven
Projekt 29 hat die Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz erfolgreich abgeschlossen – und dabei weit mehr erhalten als „nur“ ein Zertifikat.
Warum bilanzieren wir nach GWÖ? Und was hat das mit Datenschutz zu tun? Als Unternehmen, das Verantwortung auch für gesellschaftliche und ökologische Entwicklung übernehmen möchte, war es für uns ein logischer Schritt, unser wirtschaftliches Handeln auch unter ethischen und sozialen Gesichtspunkten zu überprüfen. Nach über einem Jahr intensiver Arbeit ist es nun soweit: Unsere erste Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz (GWÖ) ist abgeschlossen.
Von links nach rechts: Thomas Hammer, Maximilian Lindenberg, René Thalemann, Michaela Herrmann, Marion Hoenig, Frank Neumann, Anne Köthke, Christian Volkmer | Gruppenbild © Karin Horn @ P29 GROUP
Ein Prozess, der verbindet und verändert
Der Weg dorthin begann mit einem inspirierenden Vortrag unseres späteren GWÖ-Beraters Werner Furtner im Rahmen der P29-Akademie im Februar 2024. Er machte das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie für unser Team greifbar – und weckte echtes Interesse. In einer gemischten Arbeitsgruppe mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Bereichen haben wir über ein Jahr hinweg diskutiert, recherchiert und bewertet. Die regelmäßigen Treffen wurden zu einem Raum für Austausch, Perspektivwechsel und gemeinsames Lernen.
Fünf Gruppen, vier Werte, zwanzig Themenfelder
Im Zentrum der GWÖ-Bilanz stehen fünf Berührungsgruppen, mit denen Unternehmen in Beziehung stehen:
- Lieferant:innen
- Eigentümer:innen & Finanzpartner:innen
- Mitarbeitende
- Kund:innen & Mitunternehmen
- Gesellschaft & Umwelt
Bewertet werden diese Beziehungen anhand von vier Grundwerten: Menschenwürde, Solidarität & soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz & Mitentscheidung. Daraus ergeben sich 20 Themenfelder – von Lieferkettenethik über faire Vergütung bis hin zu Umweltverantwortung.
Vorbildliches Engagement
Nicht jede Frage ließ sich leicht beantworten – aber genau das war der Gewinn. Der Prozess hat uns gezeigt, wo wir bereits viel bewirken und wo wir Potenzial heben können. Besonders stolz sind wir darauf, dass unser Engagement in der Region – etwa für Kulturprojekte, Vereine oder soziale Initiativen – von außen als vorbildlich wahrgenommen wurde.
Mit der Unterstützung von Werner Furtner konnten wir die Bilanzierung nicht nur fachlich fundiert umsetzen, sondern auch strategisch denken. Sein Blick über den Tellerrand – etwa durch Einblicke in andere bilanzierende Unternehmen – hat unseren Horizont erweitert und geholfen, neue Impulse ins Unternehmen zu tragen.
Was bleibt – und was kommt
Die Bilanz ist kein Abschluss, sondern ein Ausgangspunkt. Sie hat uns als Team gestärkt, den Blick auf unser Unternehmen geschärft und neue Ideen angestoßen. Die nächste Re-Bilanzierung ist bereits in Planung – mit dem Ziel, unsere Fortschritte sichtbar zu machen und unseren Beitrag zum Gemeinwohl weiter auszubauen.
Fazit: Die Auseinandersetzung mit der Gemeinwohl-Ökonomie hat uns als Projekt 29 nicht nur strukturell weitergebracht – sie hat uns gezeigt, wie wir unsere Werte noch konsequenter leben und gestalten können. Wir hoffen, mit unserer Bilanz auch andere Unternehmen zu inspirieren, Verantwortung neu zu denken.
Prokurist | Head of Administration
“We do security!“
Produktmanager
“Sensibilisierung ist der Kern aller Schulungen!“