Das Projekt „AppPETs – Datenschutzfreundliche Smartphone-Anwendungen ohne Kompromisse“ des ULD soll Entwicklern die Integration datenschutzfreundlicher Technik in Smartphone-Apps erleichtern, indem Funktionen mit eingebautem Datenschutz für wiederkehrende Standard-Anwendungsfälle bereitgestellt werden. Damit soll der jetzige Zustand verbessert werden, in dem eine Vielzahl von Apps wesentlich mehr Daten erhebt und übermittelt, als es zur jeweiligen Diensterbringung notwendig wäre.
WEG VON ALTEN SOFTWAREBIBLIOTHEKEN
Während Nutzerinnen und Nutzer klassischer Webbrowser zumindest zu einem gewissen Umfang die Datenströme nachvollziehen können, laufen die Prozesse bei der Nutzung von Smartphone-Apps zu einem großen Teil im Verborgenen ab. Entwickler von Smartphone-Apps greifen derzeit bei der Programmierung von Apps häufig aus Bequemlichkeit, Zeitdruck oder mangels funktionierender Alternativen auf Softwarebibliotheken zurück, die datenschutzrechtlich bedenkliche und stark verbesserungsfähige Funktionen enthalten.
HIN ZU DATENSCHUTZFREUNDLICHER TECHNIK
Das Projekt AppPETs, das im Jahr 2016 gestartet ist und durch das BMBF gefördert wird, will durch eine Reihe an Lösungen zeigen, dass die Implementierung auch komplexer datenschutzfreundlicher Technik möglich ist. Ziel ist es, die entwickelten Lösungen in einer offenen und freien Softwarebibliothek zur Verfügung zu stellen.
GÜTESIEGEL FÜR DATENSCHUTZ
Außerdem sollen sich solche Apps, die sich einer Kontrolle ihrer Software unterziehen und die datenschutzfördernden Funktionen einbauen, durch ein Siegel auszeichnen können. Schließlich soll den Nutzenden eine Möglichkeit an die Hand gegeben werden, um selbst zu kontrollieren, ob sich eine App nach der Erstinstallation oder nach einem Update an die durch das Siegel bestätigten Vorgaben hält.
Weitere Infos zu dem Projekt finden sich unter https://datenschutzzentrum.de/projekte/apppets/