Wie wir letzten Sommer berichteten, sollte Facebooks Foto-Sharing-App „Moments“ für den deutschen Markt erst mal tabu bleiben. Grund dafür ist die fehlende Opt-In Möglichkeit mit der man der weit entwickelten Gesichtserkennung bewusst zustimmen müsste. Aber jetzt kommt eine überarbeitete Version auch nach Europa.
SO FUNKTIONIERT’S…
Die US-Version von „Moments“ nutzt die automatische Gesichtserkennung von Facebook. Dies soll das auswählen abgebildeter Personen erleichtern, denen man die Bilder dann zukommen lassen kann. Für Kanada und Europa wurde dies nun geändert: Der Nutzer muss den abgebildeten Personen die Namen selber zuordnen. Produktmanager Will Ruben versichert, dass dabei alle Daten ausschließlich in der App gespeichert und beim Löschen wieder vollständig entfernt würden.
FACEBOOK SPEICHERT NICHTS?
Aufgenommene Fotos werden von der App nach Orten und Personen sortiert. Dies soll erleichtern, Fotos, zum Beispiel von einer Geburtstagsfeier, schnell mit allen die anwesend waren, zu teilen. Dabei wird die Analyse der Bilder, laut Will Ruben, fast ausschließlich auf dem mobilen Endgerät durchgeführt. Auf Seiten Facebooks würden lediglich einige Rechenprozesse stattfinden, jedoch keine Daten gespeichert.
UMSTRITTENES TOOL
In Amerika, wo weiterhin die noch Datenschutz unfreundlichere Version im Einsatz ist, tröpfeln bereits die ersten Zivilklagen bei den Gerichten rein. Wie die FAZ berichtet, hatte in San Francisco ein Richter die Klage dreier Kläger zugelassen, die bemängeln, dass ihre biometrischen Daten ohne Einverständnis gesammelt wurden.