Bereits im ersten Halbjahr 2022 wurde insgesamt 100 Millionen Euro an Bußgeldern verhängt. Das entspricht einem Anstieg von 92% im Vergleich zum Vorjahr 2021. Laut einer Analyse von Atlas VPN stiegen die verhängten Bußgelder von ca. 52 Millionen auf ca. 97 Millionen Euro an.
ZAHL DER GERICHTSVERFAHREN SINKT MINIMAL
Trotz der steigenden Bußgelder sanken die laufenden Gerichtsverfahren im Vergleich zum Vorhalbjahr minimal von 215 auf 205. Das Bewusstsein der Menschen in Bezug auf Datenschutz ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Auch greifen die europäischen Behörden merklich stärker durch und verhängen strengere Bußgelder. Dennoch ist zu beachten, dass es vor allem in Deutschland eine hohe Dunkelziffer bezüglich der verhängten Bußgelder gibt. Nicht alle Behörden veröffentlichen laufende Bußgeldverfahren. Somit könnte die Zahl womöglich sogar signifikant abweichen, sofern man die laufenden Verfahren in Deutschland noch dazu rechnen würde.
Die genaue Auflistung der monatliche Bußgelder in Europa finden Sie hier bei Atlas VPN: https://atlasvpn.com/blog/gdpr-fines-hit-nearly-%E2%82%AC100-million-in-h1-2022
TOP 5 BUßGELDER DER LETZTEN MONATE
- Ca. 1.344.357 Euro (10.000.000 DKK) gegen die Danske Bank A/S wegen des mangelhaften Nachweises eines Löschkonzeptes
- Ca. 725.551 Euro (7.500.000 SEK) gegen die Klarna Bank AB wegen mangelhafter Umsetzung von datenschutzrechtlichen Informationspflichten auf der Unternehmenswebseite
- 1.900.000 Euro gegen die BREBAU GmbH wegen der Verarbeitung von Mietinteressent:innendaten ohne Rechtsgrundlage
- 50.000 Euro gegen die Roularta Media Group wegen fehlender Einwilligung für Cookies
- 525.000 Euro gegen DPG Media Magazines B.V. aufgrund der Nichtbeantwortung von Auskunftsersuchen