Früher mal eine Klinik die gerne von Promis aufgesucht wurde – die Wiedemann Klinik am Starnberger See. Hier ließen sich berühmte deutsche Schauspieler wie Inge Meysel oder Klausjürgen Wussow behandeln. Die Klinik ist seit zehn Jahren geschlossen. Heute finden dort teilweise Partys statt – zwischen den ungeschützten Akten der ehemaligen Patienten!
DIE KLINIK DER PROMINENZ
Modedesigner Rudolph Moshammer und Schauspiellegenden Heinz Rühmann,Heidi Kabel, Harald Juhnke und Inge Meysel waren zu Lebzeiten alle Patienten der Klinik in Bayern. Wie man auf Plakaten in den leergefegten Gängen der Klinik heute noch lesen kann, wurden Sie hier mit Homöopathie, Akupunktur und Vitaminen behandelt, wenn sie auf Kur kamen.
SENSIBELSTE DATEN FÜR JEDERMANN
Das Haus gleicht einem Spukschloss: Zertrümmerte Scheiben, verstaubte Geräte und Apparaturen. Man kann Unterlagen des Betriebsrates finden, sogar Dokumente zu Bewerbungen oder Weihnachtsgratifikationen. Doch das Schlimmste: Überall liegen Rezepte, Röntgenbilder und Befunde. Wie der Merkur online berichtet, darunter auch die Patientenakte von Klausjürgen Wussow, bekannt als Fernseharzt, Prof. Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik: „Der große braune Umschlag von Klausjürgen Wussow liegt neben dem Röntgenapparat. Sein Geburtsdatum steht auf einem weißen Aufkleber, 30. April 1929. Genau wie das Datum der Röntgenaufnahme: 23. Oktober 1987.“ Neulich fand hier eine Party mit rund 200 Gästen statt.
VERSTOSS GEGEN DIVERSE REGELUNGEN
Es bestehen natürlich Aufbewahrungspflichten, aber eben auch Fristen. So dürfen Röntgenbilder in der Regel zehn Jahre aufbewahrt werden. Was sich hier findet ist 30 Jahre und älter. Das Problem sieht Dr. Thomas Petri, seines Zeichens BayLfD, in der Insolvenz der Klinik. Hier müsste gesetzlich vorgeschrieben sein, dass die Ärztekammern einzuspringen hätten, wie es z. B. in Baden-Württemberg schon der Fall sei.