Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat erstmals einen Dienst zur Einwilligungsverwaltung nach der Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV) anerkannt. Damit rückt ein zentraler Wunsch vieler Internetnutzerinnen und -nutzer näher: Datenschutzeinstellungen einfach, verständlich und einheitlich verwalten zu können.
Eine aktuelle forsa-Umfrage im Rahmen des BfDI-Datenbarometers zeigt deutlich, wie groß der Bedarf dafür ist. Cookie-Banner sorgen zunehmend für Frust statt Transparenz. Nur 43 % wissen genau, was Cookies eigentlich sind, 83 % wollen selbst bestimmen können, wofür ihre Daten verwendet werden – und 60 % lehnen Cookies sofort ab, wenn dies mit einem Klick möglich ist.
Der Ansatz zentraler Cookie-Manager trifft auf große Zustimmung:
Zwei Drittel der Befragten würden solche Lösungen nutzen, über 70 % fühlten sich damit besser kontrolliert, und 83 % wünschen sich eine verbindliche Anwendung ihrer Einstellungen auf allen Webseiten.
Mit der seit 1. April 2025 geltenden EinwV gibt es erstmals einen klaren gesetzlichen Rahmen, der solche Dienste ermöglicht. Die BfDI spricht von einem „wichtigen Schritt zu mehr Transparenz, Nutzerfreundlichkeit und Wirksamkeit im Datenschutz“.
Was heißt das für Website-Betreiber?
In Zukunft werden Websites die Einstellungen zentraler Cookie-Manager respektieren müssen. Für Betreiber bedeutet das:
- Anpassung oder Austausch bestehender Consent-Tools
- technische und organisatorische Vorbereitung auf neue Standards
- langfristig weniger Banner – aber mehr Compliance-Pflichten
Die Entwicklung zeigt klar: Datenschutz soll für Nutzer einfacher werden – und für Unternehmen verbindlicher.
Titelbild (KI-generiert): © SS30 @ AdobeStock
Leiter Fachlicher Innendienst
“Möge die Macht mit dir sein.“