Die Internationale Arbeitsgruppe zum Datenschutz in der Telekommunikation, geleitet von der Berliner Beauftrag- ten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Frau Maja Smoltczyk, hat dieses Jahr ein Arbeitspapier zu Privatsphäre- und Sicherheitsaspekten bei Internettelefonie und ähnlichen Kommunikationstechnologien, wie z.B. Instant Messaging und Videotelefoniediensten, verabschiedet.
DIE INTERNATIONALE ARBEITSGRUPPE
Die Internationale Arbeitsgruppe zum Datenschutz in der Telekommunikation (englisch: International Working Group on Data Protection in Telecommunications – IWGDPT, aka „Berlin Group“) besteht aus Vertretern von Datenschutzbehörden und Organisationen aus aller Welt, die sich mit dem Schutz der Privatsphäre beschäftigen. Die Arbeitsgruppe wurde 1983 im Rahmen der Internationalen Datenschutzkonferenz auf Initiative der Berliner Landesdatenschutzbehörde gegründet, die seither ihren Vorsitz führt.
INHALTE
Wie es in der Pressemitteilung der International Working Group on Data Protection in Telecommunications heißt: „Das Arbeitspapier enthält Empfehlungen zur Verbesserung des Schutzes der Privatsphäre und der Datensicherheit bei diesen Diensten für alle relevanten Akteure – Gesetzgeber und Regulierungsbehörden, VoIP-Anbieter, Softwareentwickler, Hardwarehersteller und Nutzer. Die Empfehlungen betreffen alle Arten von Multi- media-Angeboten sowohl traditioneller Telekommunikationsanbieter als auch von sog. ‚over-the-top‘-Anbietern.“
NEUE BEWERTUNG DES THEMAS
Das neue Arbeitspapier „Aktualisierung zu Privatsphäre- und Sicherheitsaspekten bei Internettelefonie (Voice over IP – VoIP) und ähnlichen Kommunikationstechnologien“ ergänzt dabei die Empfehlungen einer früheren Veröffentlichung von vor zehn Jahren. Damals veröffentlichte die Arbeitsgruppe ein Arbeitspapier zu Internettelefonie-Anwendungen, in dem die Herausforderungen durch solche Anwendungen für die Privatsphäre und die Datensicherheit untersucht wurden. Seitdem hat die Internettelefonie weitverbreitete Anwendung in Organisationen und bei Endnutzern gefunden.
„Die erneute Bewertung ist durch verschiedene Entwicklungen in der Zwischenzeit motiviert, einschließlich der Enthüllungen von Edward Snowden über das Ausmaß des Zugriffs von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten auf Internetdienste, Fortschritte bei den Standardisierungsprozessen und die Entwicklung von Mobilfunktechnologien und WiFi-Netzwerken mit großer Bandbreite“, wie es in der Pressemitteilung lautet.