Die Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés (CNIL), ihres Zeichens nationale Datenschutzbehörde Frankreichs mit Sitz in Paris, hat vor einiger Zeit eine Software für die Durchführung der, durch Art. 35 DS-GVO geforderten, Datenschutz-Folgenabschätzung veröffentlicht.
DFA MITTELS ONLINE-TOOL
Das Tool zur Datenschutz-Folgenabschätzung (engl. Privacy Impact Assessment oder kurz PIA) ist Teil eines Prozesses der französischen Aufsichtsbehörde zur Unterstützung der für die Verarbeitung Verantwortlichen zur Umsetzung der Pflichten aus der Datenschutzgrundverordnung. Verfügbar ist das Tool dabei in französischer und englischer Sprache und soll den Verantwortlichen als Mittel zur Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung dienen. Diese wird ab 26. Mai 2018 für Verarbeitungen mit vermeintlich hohem Risiko obligatorisch werden.
EINSCHALTEN UND LOSLEGEN
Der Service richtet sich dabei vor allem an Verantwortliche, die mit dem PIA-Ansatz nicht vertraut sind. Die CNIL bietet hier eine „ready to use“-Version, die einfach auf einem Rechner gestartet werden kann, oder als portable-Version verfügbar ist. Es soll darüber hinaus auch möglich sein, das Tool auf Servern einzusetzen, um es in bereits intern im Unternehmen eingesetzte Tools zu integrieren.
NACH EIGENEM WUNSCH MODIFIZIERBAR
Verantwortliche können den Inhalt des Tools an Ihre spezifischen Bedürfnisse oder Ihren Tätigkeitsbereich anpassen, indem Sie beispielsweise ein DSFA-Modell erstellen, welches dupliziert und für ähnliche Behandlungen verwendet werden kann. Außerdem gestattet es die Lizenz den Quellcode des Tools zu modifizieren, um Funktionalitäten hinzuzufügen oder es in bereits intern veröffentlichte Tools zu integrieren.
In der jetzt aktuell noch einmal überarbeiteten Version steht sowohl eine französische oder eine englische Sprachfassung zur Verfügung. Interessierte können sich an die grundlegenden Funktionen der Software mit Hilfe eines Youtube-Videos herantasten.