Vertreter der nationalen Sicherheitsbehörden – wie NSA, CIA und Konsorten – forderten bei einer Anhörung vor dem US-Senat dass ihnen bei Verschlüsselungstechniken eine sogenannte „Backdoor“ offen bleiben soll. Natürlich spricht man hier nur vom „Notfall“ in dem man im Zuge der nationalen Sicherheit und der Strafverfolgung auf Daten und gespeicherte Kommunikation des jeweils Betroffenen zugreifen möchte.
AUCH WIR SIND BETROFFEN
Auch wir können von diesem rückwärtsgerichteten „Sicherheitsbestreben“ der amerikanischen Behörden betroffen sein, da die meisten Hardware- und Softwareprodukte, die sich bei uns im Einsatz befinden, aus dem schöpferischen Hut amerikanischer Unternehmen entsprungen sind. Damit ist klar: wenn diese Anbieter solche „Hintertürchen“ für Behörden integrieren, erlaubt dies den Behörden auch den Zugriff auf unsere Daten.
NSA INVESTIERT UNSUMMEN IN VERSCHLÜSSELUNGSTECHNOLOGIEN
Der Geheimdienst steckt bereits jetzt schon 440 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von Krypto-Technologie in die sie ihre Eigenen Hintertüren integrieren. Das ist sehr wahrscheinlich mehr als der Rest der Welt zusammengenommen dafür ausgibt.
SO KANN SICH JEDER EINZELNE SCHÜTZEN
Immer mehr Anbieter von Hardware- und Softwareprodukten bieten auch ihren Privatkunden Verschlüsselungstechniken an. In der Theorie können dabei in der Regel auch vom Anbieter selbst keine Daten mehr ausgelesen werden, sofern der Schlüssel – wie es sein sollte – allein beim Kunden liegt. Dann haben auch Dritte wie z. B. Behörden keine Zugriffsmöglichkeiten mehr und können das Verschlüsselungsunternehmen auch nicht gerichtlich zur Datenenthüllung zwingen. Also sollte man darauf achten, dass man vielleicht auf nicht-US-amerikanische Verschlüsselungstechnologien zurückgreift. Das beste Zeichen dafür, dass die Software keine Hintertür birgt: Der Code der Verschlüsselungssoftware ist frei zugänglich, sodass jedermann nachvollziehen kann, wie sie arbeitet.