Christian Bennefeld, eigentlich der Chef des Webanalysetools eTracker, bietet auch eine Lösung an, die das Gegenteil bewirkt: eBlocker. Eine kleine Box, die man an den Router anschließt und vor Online-Werbung und Tracking schützen soll.
WAS GENAU IST EBLOCKER?
Die eBlocker Box wird kinderleicht per mitgeliefertem Netzwerkkabel an den Router angeschlossen. Eine neue Statusleiste im Webbrowser verrät dann wie viele Tracker und Werbeeinblendungen geblockt wurden und erlaubt auch die Erstellung sogenannter Whitelists – also Tracker und Werbung festzulegen die nicht blockiert werden sollen. Anonymisiert wird die IP-Adresse des Nutzers mittels eines Tor-Netzwerkes sowie einem „Cloaking“-Verfahren, bei dem bestimmte Informationen des Nutzers durch andere überschrieben werden.
PERFEKTER SCHUTZ?
Laut einer Überprüfung durch die Stiftung Warentest, werden aber nicht alle Werbeanzeigen und Tracking-Cookies vollständig blockiert: „Im Test klappte beides mäßig. Zwar erkennt der eBlocker durchaus eine gewisse Anzahl der unerwünschten Cookies oder Inhalte, aber bei weitem nicht alle. Im Test waren es gut 60 Prozent. Auch das Abspeichern von Cookies soll der eBlocker verhindern. In 80 Prozent der Fälle ist dies auch gelungen. Sinnvolle Cookies, die für die Funktion einer Webseite benötigt werden, blockiert der eBlocker sinnvollerweise nicht. Dazu zählen etwa Cookies, die im Onlineshop den Bestand des Warenkorbs abspeichern. Cookies, die nur für die Auswertung des Nutzerverhaltens gespeichert werden, hingegen schon.“
POSITIVER NEBENEFFEKT
Einen positiven Nebeneffekt konnten die Tester aber feststellen: Mit dem eBlocker werden Internetseiten teilweise erheblich schneller angezeigt, da nur die Inhalte ohne die Werbung geladen werden. „Die Stiftung Warentest hat im Test eine Geschwindigkeitssteigerung von zirka 30 Prozent gemessen. Die erreichen Nutzer freilich nur, wenn die Anonymisierungsfunktion über das Tor-Netzwerk deaktiviert ist.“