Beinahe jeder hat heute irgendeinen Social Media Account, auf dem manche sogar jedes noch so unwichtige Detail ihres Lebens mit einem Foto dokumentieren: das Mittagessen, der neue Wagen, die Party mit den Freunden oder den Besuch im Zoo. Was viele dabei nicht wissen: diese Fotos tragen Metadaten mit sich.
METADATEN
Smartphones und Digitalkameras speichern eine Vielzahl von Daten mit jedem Foto ab. Diese sogenannten Metadaten beinhalten regelmäßig Informationen zum Aufnahmedatum und -uhrzeit und dem Aufnahmegerät. Bei Digitalkameras darüber hinaus auch oft Angaben zu Belichtung, Blende und ISO-Wert. Im schlimmsten Falle wird sogar ein Geotag gespeichert, das sehr genaue Auskunft darüber gibt, wo das Foto aufgenommen wurde.
DATEN LÖSCHEN!
Der Photoindustrie-Verband empfiehlt daher, diese Daten vor einer Veröffentlichung der Fotos im Internet zu prüfen und gegebenenfalls zu löschen. Die Daten sind in einem „Exchangeable Image File“, kurz „.exif“ gespeichert. Die Metadaten kann man mit den geläufigen Bildbearbeitungsprogrammen meist über die Funktion „Eigenschaften und persönliche Informationen entfernen“ bearbeiten oder man benützt z. B. auf dem Smartphone eine entsprechende APP um solche Informationen zu entfernen. Hier gibt es beispielsweise den „Metadata Remover“ für Android-Geräte.
VERRÄTERISCHE DATEN
„Ach, das ist doch OK, wenn jemand weiß mit welcher Blende und Belichtung ich mein Foto aufgenommen habe. Wenn das jemand nachahmen möchte bin ich ja nur stolz.“ Das vielleicht schon noch. Wenn ihr Chef aber sehen kann, dass das Bild am Strand nicht während dem letztjährigen Sommerurlaub in Italien aufgenommen wurde, sondern während der Woche in der Sie angeblich mit Grippe im Bett lagen, sieht es wieder anders aus. Darüber hinaus kann es aber auch für andere Dritte ganz interessant sein, wenn man aufgrund von Geotags an Bildern die zeitlich nah zueinander aufgenommen wurden ein Bewegungsprofil erstellen kann.