In Moskau wurden die Daten von 500.000 Käufern von gefälschten Impfzertifikaten verkauft
Es ist ja so: Am meisten ärgert sich der Dieb darüber, bestohlen zu werden. Er müsste es ja eigentlich besser wissen… Aber er ist eben auch nur ein Dieb und kein Polizist. In Moskau, wo man so gut wie alles kaufen kann, sehen sich gegenwärtig 500.000 Menschen mit der Tatsache konfrontiert, dass ihre Daten im Darknet und auf Telegram-Kanälen verkauft werden – und zwar ganz schön sensibles Zeug wie Sozialversicherungsnummern, Adressen, Telefonnummern sowie Ausweisdaten. Und das alles, weil sich eine halbe Million Menschen gegen Geld gefälschte Impfzertifikate beschafft haben. Ach ja, diese Information (mit Ausstellungsdatum des Fake-Zertifikats) gibt’s auch noch dazu. Ein feiner Datensatz, der eine Menge über einen Menschen verrät! Zum Beispiel die Anschrift von Leuten, die keinen Bock haben, sich an Regeln zu halten und einen Hang zum Betrug haben.
Für die Betroffenen ist das unter Umständen eine teure Lektion in Daten- und in Seuchenschutz, denn eine Impfung, die man gar nicht bekommen hat, kann einen auch nicht schützen. Und mit Daten, die im Darknet käuflich erworben werden können, kann alles Mögliche angestellt werden.
Fakt ist: Jeder 24. Moskowiter (ja, die heißen Moskowiter, weil es schließlich keine Leute sind, die Moos kauen!), der im Hinblick auf eine Infektion mit Covid-19 mehr oder weniger geschützt sein soll, ist es gar nicht! Das birgt natürlich ein erhebliches Risiko in puncto Seuchenschutz. (mehr …)