Während das Krümelmonster nicht genug davon haben kann, sind Webseitenbesucher oft genervt von ihnen: Cookies. Das sind kleine Textdateien, die vom Webserver&Webseiten-Osterhasen wie Ostereier in unserem Browser-Nest abgelegt werden. Ist eine praktische Sache, wenn wir z.B. online shoppen oder unsere Social-Media-Profile checken und zwischendurch was anderes machen wollen. Cookie sei Dank, kann uns der Osterhase anhand der individuellen Eiermuster (eindeutige Identifikationskennung) wiedererkennen – und wenn wir beim nächsten Mal im Shop oder auf der Seite vorbeischauen, ist sofort klar, wer wir sind und was wir zum Beispiel bei unserem letzten Besuch in unser Einkaufskörbchen gelegt haben. Aber Cookies helfen nicht nur dabei, dass der Inhalt von Warenkörben oder persönliche Seiteneinstellungen und Anmeldeinformationen nicht jedes Mal vergessen werden – sie sammeln auch zahlreiche Informationen, die oftmals dazu dienen, detaillierte Nutzerprofile zu erstellen, etwa indem unser Surfverhalten genau protokolliert wird. Auf diese Weise erfahren Unternehmen, die uns ein Ei ins Nest gelegt haben, wo wir so rumhängen. Das ist wiederum nicht ganz so cool, weshalb sich EuGH-Generalanwalt Maciej Szpunar jüngst kein bisschen begeistert vom Überwachungsei-Osterhasen gezeigt hat.
Das Problem ist, dass uns Cookies oft aufgedrängt werden. Wir werden nicht höflich gefragt: „Lust auf `n Cookie? Ja oder nein?“ Stattdessen werden wir lediglich darüber in Kenntnis gesetzt: „Hier ein Cookie! Okay?“ Die Möglichkeit „Ähm, nein danke!“ zu sagen, gibt es quasi nicht. Die Gewinnspielseite Planet49, um die es im aktuellen Fall geht, knallt den Besuchern z.B. eine Einverständniserklärung vor den Latz, die bereits ausgefüllt ist. Das ist so, als ob wir ein „Willst du mit mir gehen?“-Briefchen bekommen würden, auf dem schon „ja“ angekreuzt ist. Ganz schön übergriffig! Die Cookie-Richtlinie der EU schreibt eigentlich eine aktive Zustimmung vor, was in diesem Fall nicht gegeben wäre. (mehr …)